Argumento
John Byrnes Neufassung von »Superman« erschien im Herkunftsland USA 1986; knapp 1 Jahr später stieg auch der Ehapa-Verlag mit ein, um nach der Einstellung der beinahe 20 Jahre lang gelaufenen Serie »Superman« den Neufang zu probieren. Aber in Deutschland ging das Konzept nicht auf. Im Gegensatz zu den USA, in denen John Byrne eine breite Fangemeinde hat, kam seine Version des »Mannes aus Stahl« hierzulande nicht an. Über die Gründe sind die Kritiker sich uneins: die einen sagen, »Superman« habe sich zu wenig verändert, die anderen halten die Revitalisierung sogar für zu radikal. Anderen wiederum ist Byrnes Arbeit schlicht zu profan und nichtssagend. Auch in den USA war das Echo keineswegs durchweg postiv.
Byrnes »Superman« hat ordentlich Federn lassen müssen. Konnte der »Stählerne« vorher noch locker Planeten aus der Bahn werfen, mußte er sich jetzt schon richtig anstrengen, um »nur« einen fahren Zug aufzuhalten. »Supies« Alter Ego Clark Kent ist auch nicht mehr der Tolpatsch von früher und seine Pflegeeltern Martha und Jonathan Kent leben immer noch. Einen »Superboy« gab es auch nicht mehr; »Kal-El« stieg erst als Erwachsener in seine roten Stiefel. »Batman«, seinem Freund aus besseren »Golden«- und »Silver Age«-Tagen, begegnet »Superman« jetzt äußerst reserviert; dessen vermeintlich zu brutale Methoden zur Verbrechensbekämpfung behagen »Supie« gar nicht. Last but not least: der Untergang seiner Heimatwelt Krypton geht auf eine ökologische Katastrophe zurück und nicht auf schicksalshafte Aussenwirkung durch einen gigantischen Meteroiten.